Vaping gesünder als Rauchen?

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E-Zigaretten und das sogenannte „Vaping“ haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Viele Raucher sehen darin eine weniger schädliche Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum. Doch ist Vaping tatsächlich gesünder als Rauchen?

Wir haben eine Reihe von aktuellen Studien und Expertenmeinungen zusammengetragen, die wir folgend beleuchten möchten.

Vaping gesünder als Rauchen?

E-Zigaretten verdampfen eine Flüssigkeit, die Nikotin, Aromen und weitere Stoffe enthält.

Aufbau E-Zigarette, Vaping

Was sind E-Zigaretten und wie funktionieren sie?

E-Zigaretten sind elektronische Geräte, die eine Flüssigkeit, das sogenannte Liquid, verdampfen. Dieses besteht hauptsächlich aus Propylenglykol, Glyzerin, Aromen und oft Nikotin. Beim Inhalieren entsteht ein Aerosol, das tief in die Lunge gelangt. Im Gegensatz zu Tabakzigaretten, die Tabak bei bis zu 900 Grad Celsius verbrennen, erhitzen E-Zigaretten das Liquid meist bei Temperaturen zwischen 150 und 200 Grad Celsius.

 

Gesundheitsrisiken des Vapings

Obwohl E-Zigaretten weniger Schadstoffe als Tabakzigaretten enthalten, sind sie keineswegs harmlos – eine Studie, die im Mai 2024 veröffentlicht wurde, identifizierte 127 giftige Substanzen im Dampf von E-Zigaretten. Diese Substanzen entstehen durch die Erhitzung der Liquids und können gesundheitsschädlich sein.

Aromen als Risikofaktor

Die Vielfalt der Aromen in Liquids ist groß und reicht von Fruchtgeschmäckern bis hin zu süßen Varianten wie Schokolade.

Diese Aromen sind zwar für die orale Aufnahme zugelassen, ihre Wirkung bei Inhalation ist jedoch wenig erforscht.

Einige Aromen, wie beispielsweise Diacetyl, das für einen butterigen Geschmack sorgt, können beim Einatmen schwere Lungenerkrankungen verursachen.

Zudem können beim Erhitzen der Aromen neue, giftige Substanzen entstehen.

 

Nikotin und Abhängigkeit

Viele Liquids enthalten Nikotin, welches ein hohes Abhängigkeitspotenzial besitzt und gesundheitliche Risiken birgt.

Bei Jugendlichen kann Nikotin die Gehirnentwicklung beeinträchtigen.

Ein besonderes Problem stellen sogenannte Nikotinsalze dar, die hohe Nikotinkonzentrationen ermöglichen, ohne ein unangenehmes Kratzen im Hals zu verursachen. Dadurch können Nutzer unbemerkt große Mengen Nikotin aufnehmen.

Vergleich mit dem Rauchen

Es wird oft argumentiert, dass E-Zigaretten 95 % weniger schädlich seien als herkömmliche Zigaretten. Diese Zahl stammt aus einer Einschätzung von Public Health England und basiert auf einer geringeren Schadstoffmenge im Aerosol von E-Zigaretten.

Doch Experten kritisieren diese Aussage. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) fordert sogar ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten, welches sie in ihrem Positionspapier darstellen.

 

Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen

Eine Studie aus Südkorea zeigte, dass ehemalige Raucher, die auf E-Zigaretten umgestiegen sind, ein signifikant höheres Risiko hatten, an Lungenkrebs zu erkranken, als diejenigen, die komplett mit dem Rauchen aufgehört hatten. Nach fünf Jahren zeigte sich ein 2–3-fach höheres Sterberisiko für Lungenkrebs.

Eine Metaanalyse von 107 Studien fand heraus, dass das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Schlaganfälle und Stoffwechselstörungen bei E-Zigaretten-Nutzern ähnlich hoch ist wie bei Rauchern von Tabakzigaretten. Zudem wurde festgestellt, dass der sogenannte Dual Use, also die parallele Nutzung von E-Zigaretten und Tabakzigaretten, mit noch höheren Risiken verbunden ist.

Daazu haben männliche E-Zigaretten-Nutzer ein mehr als doppelt so hohes Risiko für erektile Dysfunktion wie Nichtraucher. Dies könnte auf Gefäßschäden zurückzuführen sein, da E-Zigaretten offenbar die endotheliale Funktion der Blutgefäße beeinträchtigen.

Fazit?

E-Zigaretten sind zwar weniger schädlich als herkömmliche Tabakzigaretten, da sie weniger toxische Substanzen enthalten – harmlos sind sie aber längst nicht.

Sie bergen gesundheitliche Risiken, die von Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu einem erhöhten Krebsrisiko reichen. Der „Dual Use“, also das Rauchen und Vapen gleichzeitig, verstärkt diese Risiken zusätzlich.

Die Verwendung von E-Zigaretten zur Rauchentwöhnung ist umstritten. Während einige Experten sie als Mittel zur Schadensminimierung sehen, warnen andere vor den weiterhin bestehenden gesundheitlichen Gefahren und der Gefahr einer verlängerten Nikotinabhängigkeit.

Insbesondere für Jugendliche sind E-Zigaretten problematisch, da sie den Einstieg in die Nikotinabhängigkeit erleichtern und langfristige gesundheitliche Schäden verursachen können.

In jedem Fall ist die Nikotinabhängigkeit der Haupttreiber der Nutzung von Zigaretten, E-Zigaretten oder weiteren Nikotinersatzprodukten.

Fumexan setzt primär am Suchtdruck des Nikotins an und unterstützt in der Entgiftungsphase, bei der all die Toxine, die der Körper über Jahre aufgenommen hat, wieder aus dem Körper geschieden werden sollen.